Trekking
Trekkingrad: Der Weg ist das Ziel!
Und wenn dieses Ziel einmal etwas weiter weg sein sollte – kein Problem für´s Trekkingrad! Mit diesem Rad-Typ hast du einen zuverlässigen Begleiter an deiner Seite, wenn du längere Touren planst und viele Kilometer zurücklegen willst. Wie die Bezeichnung „Trekking“ schon sagt, verlässt dieses Zweirad gerne mal die urbanen Gefilde und geht auf Entdeckungstour abseits der typischen Fahrradwege. Dabei zählt es zu den Vorzügen von Trekkingbikes, dich komfortabel von A nach B zu bringen und somit auch größere Distanzen spielend zu bewältigen. Dank seiner vergleichsweise schmalen Reifen fühlt sich das Trekkingrad auf Asphalt im Straßenverkehr wohl, lässt dich aber gleichzeitig auch nicht auf Schotterpisten und gröberem Untergrund im Stich. Damit punktet ein Trekkingrad gleich doppelt: Es kann für die Fahrt zur Arbeit genauso wie zum Flussrad-Trip genutzt werden, eine unschlagbare Kombi für Radfahrer, die ein Gefährt für genau diese beiden Einsatzgebiete suchen! Da das Trekkingbike also darauf ausgelegt ist, Strecke zu machen, verfügt es über ausreichend Platz für Gepäck. Wer schon einmal eine mehrtägige Biketour erlebt hat, weiß es an seinem Velo durchaus zu schätzen, wenn der solide verstrebte Gepäckträger plus der Radständer locker 25 kg aushalten und das Rad unter der Last von weiteren Packtaschen nicht ins Schlingern kommt. Willst du das Trekkingrad nach deinem Trip wieder in dein Arbeits- bzw. Alltagsrad umwandeln, reichen hier wenige Handgriffe zum Umbau aus. Fertig! Wer von allem etwas und möglichst viele unterschiedliche Fahrstile abstauben will, kommt hier auf seine Kosten.
Mit anderen Worten: Das Trekkingrad ist der perfekte Allrounder für alle vier Jahreszeiten. Seine Grenzen sind auf Trails erreicht, hier ist ein Mountainbike die richtige Wahl. Doch darauf kommt es dem Trekking-Fahrer sowieso nicht an. Sein großes Ziel ist es, auf dem Bike viele Kilometer abzuspulen und es je nach Bedarf in einen Packesel oder Alltagsbegleiter umzuwandeln. Übrigens: Der besonders stylische, kleine Bruder vom Trekkingrad, das Crossbike, erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Es fühlt sich im quirligen Stadttreiben zuhause und verträgt auch ausgedehnte Touren ins Umland. Meist ohne Gepäckträger ausgestattet steht hier nicht der Transport von schwerem Gepäck auf langen Wegen im Vordergrund, sondern eher der sportliche Aspekt: Schnelles Vorankommen und nebenbei möglichst gut auf dem Rad aussehen!
Was macht das Trekkingrad summa summarum so besonders? Wir haben dir einmal alle Merkmale en detail zusammengefasst, an denen sich die Eigenschaften eines guten Trekkingbikes festmachen lassen.
Laufräder und Reifen eines Trekkingrades
Ohne den richtigen Reifen rollt´s nicht so richtig rund. Und der „richtige“ ist im Falle des Trekkingrads klassischerweise ein 28 Zoll-großer Reifen, der für Laufruhe sorgt und gleichzeitig ein zügiges Fahren ermöglicht. Breiter als ein herkömmlicher Rennrad-, schmäler als ein Mountainbike-Reifen. Hier lässt sich bereits der Einfluss dieser beiden Fahrrad-Kategorien auf das Trekkingrad erkennen: Es bedient die Bedürfnisse von Radlern, die gerne schneller (als auf einem Citybike) und daher auch weiter fahren und die von MTB-Fans mit ihrer Vorliebe für Wege mit naturbelassenem, nicht-asphaltiertem Untergrund. Für Langstrecken-Biker ist es zudem ein Muss, regelmäßig den Luftdruck (üblicherweise 3,5 -4,5 bar) zu kontrollieren, denn nur ein optimal aufgepumpter Reifen beschert dir den nötigen Grip und sicheres Fahrvergnügen auf dem Weg. Andererseits kannst du auch durchaus mit niedrigerem Luftdruck fahren, um gezielt Unebenheiten oder problematischeren Untergrund auszugleichen. Diese Methode ist vor allem bei breiteren Reifen nicht unüblich, auch wenn du dann verständlicherweise nicht mehr ganz so schnell vorankommst wie mit einem stark aufgepumpten Reifen. Du entscheidest über deinen Fahrstil und der passende Reifendruck unterstützt dich dabei! Ein zuverlässiger Pannenschutz beim Reifen ist bei längeren Ausfahrten ein wichtiger Faktor.
Dann bleibt noch die Frage nach dem für dich und dein Einsatzgebiet passendes Reifenprofil. Grundsätzlich hast du mit einem profilierten Trekkingreifen mehr Streckenmöglichkeiten – Schotter, Asphalt oder auch Naturwege – ein Reifen mit Profil meistert diese Untergründe spielend. Diese „Freiheit“ geht höchstens zu Last von Gewicht und etwas lauteren Abrollgeräuschen. Je feiner das Reifenprofil, desto leichtgängiger und direkter lässt sich das Trekkingrad auf asphaltierten Wegen fahren. Den goldenen Mittelweg für dein Trekkingbike findest du bei den Marathon-Reifen der Marke „Schwalbe“.
Sattel und Lenker eines Trekkingrades
Trekkingbikes sind in den allermeisten Fällen mit Rahmen in sportlich-moderater Sitzposition ausgestattet. Das gilt für Herren- wie für die etwas schwereren Damenräder. Bei all den Kilometern, die auf einem Trekkingbike zurückgelegt werden, muss man bequem sitzen und gleichzeitig alles im Blick haben. Schließlich will man vorankommen und die vorbeiziehende Landschaft aufrecht sitzend genießen. Aus diesem Grund verfügen Trekkingräder sehr häufig über komfortable Gel-Sättel, oft auch mit Federung. Weiterer Pluspunkt gerade bei langen Strecken: Sattel und Lenker lassen sich in einem gewissen Spielraum individuell einstellen und anpassen. Nur so kann ein hoher Fahrkomfort auch nach stundenlangem Pedalieren gewährleistet werden. Wäre auch zu schade, wenn man sich wegen lästiger Nackenschmerzen oder schmerzendem Gesäß nicht mehr auf die Highlights der Umgebung konzentrieren könnte! Ob du auch zu den Bikern gehörst, die auf mehrtägigen Radtouren einen Sattel in tieferer Sitzposition, sprich unterhalb des Lenkers, bevorzugen? Das findest du mit der Zeit automatisch heraus!
Bremsen und Schaltung eines Trekkingrades
Trekking bedeutet mitunter nicht nur ein Fahren in der Ebene. Es kann auch mal bergab und bergauf gehen. Voll bepackt können da schon kleinere Steigungen oder Fahrten bergab eine ganz eigene Dynamik entwickeln. Damit du stets die Kontrolle über dein Trekkingbike behältst, sind hochwertige Bremsen und eine Schaltung mit hoher Übersetzungsbandbreite unabdingbar. Hauptsächlich findest du beim Trekkingbike hydraulische Scheibenbremsen vor, die die ehemals beliebte Felgenbremse in Sachen Leichtigkeit und Funktionalität einfach übertreffen. Eine bessere Dosierbarkeit beim Bremsvorgang in Kombination mit einer deutlich höheren Zuverlässigkeit hat allerdings auch seinen Preis. Trotzdem – wer auf unterschiedlichstem Terrain unterwegs ist, sollte bei einer qualitativ hochwertigen Bremsanlage an seinem Fahrrad nicht sparen.
Mehr Spielraum für persönliche Vorlieben lässt die Frage nach der passenden Schaltung am Trekkingrad. Sportliche Fahrer bevorzugen hier eher eine Kettenschaltung mit viel Flexibilität bei der Wahl des richtigen Ganges. Zur Auswahl stehen meistens bis zu 30 verschiedene Gänge, zwischen denen du je nach Bedarf schnell und präzise wechseln kannst. Anstiege lassen sich trotz des zusätzlichen Gewichts durch mitgeführtes Gepäck so leichter bewältigen. Außerdem können Radverständige ihre Kettenschaltung selbst warten, da die zugehörigen Komponenten allesamt offen liegen. Eine größere Übersetzungsbandbreite kann übrigens jederzeit nachgerüstet werden. Trekking-Fahrer, die sich dagegen eher auf gemütlichen Routen ohne viel Höhenmeter sehen, sind mit einer soliden Nabenschaltung bestens bedient. Manchmal reichen eben auch 14 Gänge zum Glücklich-Sein aus! Auch wenn eine Nabenschaltung nicht unbedingt zur sportlichen Höchstleistung auf dem Zweirad ermuntert, so ist sie doch aufgrund der Innenlage ihrer Einzelteile zumindest wartungsarm und robust – für einige Fahrradfahrer der entscheidendere Faktor, wenn sie unterwegs sind.
StVZO-Ausstattung eines Trekkingrades
Da das Spielfeld von Trekkingrädern so vielfältig ist und es auf Asphalt wie auf Schotter zum Einsatz kommt, entspricht die Standard-Ausrüstung eines Trekkingbikes in der Regel dem kompletten Sicherheitspaket der StVZO. Mit dabei sind automatisch – bis auf ganz wenige Ausnahmen – ein Nabendynamo und ein Standrücklicht sowie verschiedene Reflektoren am gesamten Rad. Mit diesen modernen Sicherheitslichtanlagen sorgst du für eine gute Sichtbarkeit in der City und auf deinen Touren querfeldein. Nicht selten kommt es bei langen Touren nämlich vor, dass sich die geplante Tagesetappe doch bis in die Dunkelheit hinein zieht. Dann wirst du ein helles und funktionierendes Frontlicht zu schätzen wissen! Du willst schließlich nicht nur gesehen werden, sondern auch selbst sehen!
Gepäcktransport auf einem Trekkingrad
Wer viel und lange auf seinem Trekkingbike fährt, packt im Regelfall viel ein. Doch wohin mit all den Funktions-Klamotten, Regenjacken und der Verpflegung? Erfahrene Trekking-Biker können bei dieser Frage nur verwundert schmunzeln, denn Platz zum Transportieren von Gepäck gibt es wahrlich genug. Trekkingräder sind durch ihren hochbelastbaren Rahmen wahre Packesel und können viele zusätzliche Kilos mitführen. Insgesamt muss aber darauf geachtet werden, dass eine Überladung des Rades vermieden wird und Gepäckstücke gleichmäßig verteilt werden. Ansonsten droht bei Ungleichverteilung des Gewichts ein Schlingerkurs und eingeschränkter Fahrkomfort.
Wichtigstes Element beim Gepäcktranssport ist der Gepäckträger. Dieser hält beim gängigen Trekkingrad 25 Kilo aus. Die meisten Radfahrer befestigen daran links und rechts ihre Fahrradtaschen, die wahre Platzwunder sind. Wem dieser Stauraum für seine Touren nicht ausreicht, dem steht noch das Vorderrad als Befestigungsort für Radtaschen zur Verfügung. Auch hier musst du dich an eine sinnvolle Gewichtsverteilung halten. Bei einigen Trekkingbike-Modellen sind bereits spezielle Frontgepäckträger montiert (z.B. bei Diamant). Wer schon im Vorfeld weiß, dass es kaum eine Radtour ohne Gepäck geben wird, kann diese Variante in Erwägung ziehen! Für weniger expeditionslustige Biker reicht der normale Heckgepäckträger meistens aus. Kleineres und leichteres Gepäck kann zusätzlich unter dem Sattel, am Lenker oder beim Herrenfahrrad an der Stange befestigt werden. Voll beladen aber bitte nur mit ausreichend Luftdruck in den Reifen starten! Besonders für die kilometerintensiven, anspruchsvolleren Touren im Gelände ist ein Trekkingrad mit elektrischer Tretunterstützung eine Überlegung wert…
Praktische Tipps für deine Trekking-Tour
Vielleicht steckst du schon inmitten der Vorbereitungen für deine groß angelegte Trekking-Tour, für die fast dein ganzer Jahresurlaub drauf geht? Dann sei dir gesagt, dass gut geplant bzw. vorbereitet halb gewonnen ist! Bevor du mit deinem Trekkingrad auf Reisen gehst, macht es Sinn, deinen Drahtesel einem gründlichen Check zu unterziehen. Wie steht es mit dem Zustand der Reifen und des Profils? Ist es sinnvoll, auf einen pannensichereren Reifen umzurüsten? Bekommst du alles Gepäck problemlos unter (dazu am besten einmal alles am Rad verstauen, was du beabsichtigst mitzunehmen) und kannst du bei voller Beladung noch ungestört fahren? Funktioniert die Lichtanlage, der Bordcomputer, gegebenenfalls der Elektro-Motor samt Akku einwandfrei? Hast du ausreichend Ersatzteile wie Schläuche, Schrauben oder Reifen mit dabei? Wie sieht es mit Werkzeug, Kettenpflegemittel und Luftpumpe aus? Hast du unterwegs die Möglichkeit, doch einmal eine Werkstatt aufzusuchen, wenn es die Situation erfordert? An´s Regenoutfit gedacht?
Wenn du hinter all diese Fragen gedanklich einen Haken setzen kannst, bist du bereit! Körperliche Fitness, Orientierung auf der Strecke und Lust auf Abenteuer setzen wir einmal voraus. Mit einem Trekking-Bike als Allrounder wird hier in der Tat der Weg zum Ziel. Viel Spaß bei deinem Trekking-Adventure!